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BESCHREIBUNG DER ROUTE - Dębica

Die Route beginnt am Sybiraków Platz, in der Nähe des Bahnhofs und Busbahnhofs. Man geht in die Głowacki Straße, dann in die Staszic Straße, Richtung des ehemaligen Betriebs Stomil (heute Reifenfabrik Dębica A.G.).

ROUTE

● Betriebseinfahrtstor „TC Stomil” Dębica
● Platz vor dem Betrieb „TC Stomil” Dębica
● Wasserturm
● Regionalmuseum in Dębica

 

ENTFERNUNG ZWISCHEN DEN OBJEKTEN
Die Länge der Route: 6,7 km
Dauer der Route zu Fuß: 83 min
Dauer der Route mit dem Fahrrad: 25 min

Gegründet wurde die Fabrik 1937 in Dębica als eine Niederlassung des von Jan Piotrowski verwalteten Betriebs „Stomil” A.G. in Poznań. Bezüglich der Steuervergünstigungen für Unternehmen, einer strategisch günstigen Lage und des Zugangs zu billigen Arbeitskräften wurden entsprechende Maßnahmen getroffen, hier die Fabrik zu errichten. Auch die Militärbehörden, die in Dębica die Herstellung von Wagenbereifung einführen wollten, unterstützten diese Idee.

Großes Engagement vieler Arbeiter ermöglichte, die Produktion schon am 30. März 1939 in Gang zu setzen. Erwähnenswert wäre noch, dass die Fabrik, deren Nutzfläche 9500  m² groß war, ohne jegliche Benutzung der schweren Ausrüstung erbaut wurde. Im Frühling 1938 wurde das Gelände entwaldet und man begann mit den Erdaushubarbeiten. Schon am 30. Juni wurde die Stahlkonstruktion der Fabrikhalle, 232 m lang und 32 m breit, fertig gestellt.

Der Entwurf der Betriebsgebäude fiel gegenüber anderen im Zentralen Industriebezirk erbauten Industriegebäuden auf. Eine außergewöhnliche Verbindung von dekorativen und funktionalen Elementen gab diesem Bauprojekt ein markantes Profil. Kontrastdetails, Ziegelsteine, heller Verputz und dadurch betonte Flachheit der Fassade verbunden mit einigen Reihen von Pilastern um die Fenster herum komponierten sich in eine einheitliche visuell attraktive Fassade. Das charakteristische Leitmotiv, gerne vom Architekten Marian Andrzejewski beim Bau der Fabrikgebäude verwendet, war die Wiederholbarkeit der architektonischen Formen.

Multipliziert wurden die Zähne des Scheddachs der Hauptproduktionshalle, Glasfenster des Betriebsheizhauses sowie auch Metallgitterstäbe des Einfahrtstors, deren spezifische winklige Anordnung an die Lauffläche der im Betrieb hergestellten Reifen anknüpfte. Der gut erhaltene Einfahrtstor ist das erste sehenswerte Objekt der Route.

Ein weiteres Beispiel für die Architektur der im Zentralen Industriebezirk erbauten Industrieobjekte ist der Platz vor dem Betrieb „TC Stomil” und ein langes Gebäude an diesem Platz. Der Platz dient heute als Parkplatz für die Mitarbeiter der Reifenfabrik (1. Maj Straße). Das Gebäude, das zu den ältesten Gebäuden der Fabrik gehört, spielt heute die Rolle des Eingangstors zum Betriebsgelände.

Die modernisierten Innenräume der ehemaligen Fabrik sind den Besuchern nicht zugänglich.

Das Scheddach, das sowohl in Produktionshallen als auch in Bürogebäuden verwendet wurde, ermöglichte eine Ausleuchtung durch den natürlichen Lichteinfall. Damit wurde die gleichmäßige und optimierte Belichtung erreicht, was effektive Arbeitsbedingungen geschaffen hat.

Die Sorge um gute Arbeitsbedingungen konnte man überall sehen. Die Arbeiter hatten Zugang zur Kantine, zu Duschen und funktionalen, schlichten aber zugleich modernen Umkleideräumen. Der Bau einer Arbeiterkolonie und eines Parks wurde auch geplant.

Ein weiteres, auf der Route markiertes Beispiel für interessante Industrieobjekte ist der Wasserturm. Im Sommer 1938 errichtet, mit seinem Volumen von 1080 m3, gehörte er zur Fabrik. Heute ist er nicht mehr in Verwendung. Von niedrigen in der Matejko Straße 18 gelegenen Wohnblocks umgeben, kann der Wasserturm nur von außen gesehen werden. Durch seine Höhe fällt der Wasserturm gegenüber anderen in der Nähe liegenden Gebäuden auf.

Vom Wasserturm geht man zuerst in die Krakowska Straße, dann in die Żeromski Straße, und nachher in die Kościuszko Straße Richtung Regionalmuseum in Dębica in der Ratuszowa Straße 4. Das wurde 2003 errichtet. Die Dauerausstellungen präsentieren die Geschichte der Stadt und ihrer nächsten Umgebung von der Stadtgründung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Hier besteht die Möglichkeit, viel über die Durchführung der Investitionen im Zentralen Industriebezirk, in Dębica und seiner unmittelbaren Nähe zu erfahren. Das Museum verfügt über einen gemütlichen Kinosaal, wo multimediale mit dem Zentralen Industriebezirk verbundene Dokumentation vorgeführt wird.

Nach dem Besuch im Museum geht man in die Kościuszko Straße bis zur Kreuzung mit der Głowacki Straße, dann ca. 350 m Richtung Bahnhof am Sybiraków Platz.