Die auf der Route liegenden Wohnsiedlungen wurden für die Süd-Werke in Stalowa Wola erbaut. Der Bau der Werke war die größte Investition des Zentralen Industriebezirks. Die Fabrikgebäude entstanden in der Atmosphäre der Faszination von den Möglichkeiten der polnischen Industrie. Jede nächste Phase des ganzen Projekts wurde streng von der polnischen Regierung kontrolliert und unterstützt. Stalowa Wola wurde ein Beispiel für Erfolg, worauf alle Polen sehr stolz waren. Großangelegte Maßnahmen mussten logistisch sehr gut geplant werden, deshalb waren auch die gebauten Wohnsiedlungen für die angestellten Betriebsarbeiter ein wesentlicher Teil der ganzen Investition. Die Baukosten des Wohnkomplexes waren riesig, selbst der Grundstückankauf kostete 4,2 Millionen Zloty, die Kosten der ganzen Investition überstiegen 26 Millionen Zloty.
Der Bau der Siedlung der Süd-Werke in Nisko begann im Frühling 1937. Das Bauland mit Kiefernwald bewachsen war günstig, 9 km von Nisko und 3,5 km von Rozwadów, gelegen. In der Nähe verlief die Straße, die die beiden Orte verband sowie auch die Eisenbahnlinie. Als Folge einer Zusammenarbeit zwischen den Architekten Bronisław Rudziński, Jan Bitny-Szlachta und Michał Panas entstand ein Entwurf, der den kargen Boden zum bewirtschafteten Gelände umgestaltet hat. Obwohl sie die in anderen schon realisierten Objekten des Zentralen Industriebezirks verwendeten Ideen in ihren Projekten berücksichtigten, waren ihre Entwürfe doch einmalig.
Kennzeichnend für die hier erbauten Gebäude sind funktionalistische Merkmale wie ineinander übergehende Baukörper, Veränderung der Längslinie der Fensteröffnungen durch vertikal orientierte Verglasung der Treppenhäuser, mit Farben betonte Sockel und Flachdach. Es wurden auch interessante, effektvolle Maßnahmen in die Projekte eingeführt, damit die Architektur in Stalowa Wola besonders einzigartig im Vergleich zu den anderen Objekten des Zentralen Industriebezirks wirkt.
Die Bauarbeiten wurden schnell realisiert, trotzdem aber war die Ausführung der Entwürfe von hoher Qualität. Die Sorge um Details, Funktionalität und individuellen Charakter der entworfenen Objekte war wichtig. Im guten Zustand sind einzelne Gegenstände der angewandten Kunst wie Briefkasten oder Nummernschild an der Hauswand, solide gestaltete Umzäunung und weitere Beispiele kleiner Architektur erhalten geblieben. Im Inneren der Gebäude ist die Atmosphäre der Vorkriegszeit noch heute zu spüren: stromlinienförmige Treppenhausgeländer, fantasievolle Motive der Fliesen, die den Treppenabsatz verzieren und Türgriffe. Gründlich wurden nicht nur öffentliche Räume wie z.B. Treppenhäuser ausgeführt sondern auch die Wohnungen selbst. Bei der Innenausstattung wurden hochwertige Stoffe verwendet und einzelne Räume wurden attraktiv und funktional möbliert.
Die Siedlung ehemaliger Beamtenkolonie in der Wolności Straße und Skoczyński Straße wurde mit Hilfe von Fonds der Sozialversicherungsanstalt erbaut. Vier Gebäude mit zwei Treppenhäusern für 16 Familien wurden hier errichtet. Die Wohnungen hatten drei Zimmer, eine Küche und ein Badezimmer (heute Wolności Straße 6 und 8) zwei oder auch ein Zimmer (Wolności Straße 4 und 5). In der Siedlung standen dem technischen Personal und den Beamten, die in Stalowa Wola vorübergehend weilten zwei Hotels zur Verfügung, Hotel Nr.1 mit 33 Einzelzimmern und einem Kasino sowie Hotel Nr. 2 mit 21 Zimmern und Geschäften (heute Wolności Straße 7 und 9). Heute hat im Gebäude die Stadtverwaltung ihren Sitz. In der Nachbahrstraße (heute Skoczyński Straße) wurden zwei gleiche Villen und sechs Wohnblocks mit vier Wohnungen in jedem Wohnblock erbaut.
Um das nächste sehenswerte Gebäude, das Hotel Hutnik in der Stefan Wyszyński Straße 12, zu erreichen, geht man zuerst in die Narutowicz Straße und dann in die Stefan Wyszyński Straße. In der Narutowicz Straße stehen vier Wohnblocks mit zehn Vierzimmerwohnungen und Geschäften im Erdgeschoss. In der Zeit des Zentralen Industriebezirks diente das Hotel als Gästehaus der Geschäftsführung der Süd-Werke.
Mit der Frontfassade nach Westen orientiert, steht das Hotel an den Sichtachsen des östlichen Teil der Siedlung. Möglicherweise wurde es von Jan Bitny-Szlachta entworfen. Dem Projekt gemäß gab es im zweigeschossigen Gebäude 28 Zimmer, ein Restaurant, einen Tanzsaal, Klubräume, eine geräumige Lobby und einen ovalen Zufahrtsweg vor dem Hotel.
In einem Gebäudeflügel befand sich die Wohnung des Hotelleiters sowie auch die Wohnungen der Portiers und Garagen für die Gäste. Der Grundriss wurde so entworfen, dass das Hauptschiff mit zwei vertikalen nach Osten gerichteten Seitenarmen durchgeschnitten wurde. Solche Gestaltung von Bauten war damals modisch, genauso wurde das Sozialhaus in der Siedlung PZL in Mielec entworfen.
Die Hotelfassade knüpfte an die Häuser für Fachleute an. Ein hervortretender Überhang des Flachdaches wurde auf viereckige zweigeschossige Pfeiler gestützt. Dadurch erreichte man eine rhythmische, einheitliche Struktur des Gebäudes bis auf den Eingangsbereich mit dem vorgeschobenen Anbau des Klubbereichs. Moderne Formgestaltung des Gebäudes wurde durch Verglasung in abgeschrägter Eckachse des Tanzsaals betont.
Das Gästehaus wurde zwischen 1938–1939 erbaut. Im Zweiten Weltkrieg diente es als Getreidespeicher für die deutsche Armee. Nach dem Krieg entschied sich der Direktor der Hütte Stalowa Wola das Gebäude nach einem ursprünglichen Projekt fertig zu bauen.
Im Januar 1948 standen den Hotelgästen schon Kantine, Imbiss und Hotelzimmer zur Verfügung. Hier, im Hotel Hutnik, fanden die Jahrestage der Stadt und alle anderen Festlichkeiten statt, zu denen wichtige staatliche Würdenträger u.a. Minister eingeladen wurden. Im Menu standen z.B. Pastete mit Fisch, Boeuf Stroganoff, Pastetchen polnischer Art, Hähnchen polnischer Art, Walderdbeeren mit Schlagsahnecreme. In den 60er und 70er Jahre organisierte man im Hotel Bälle, die in der ganzen Gegend bekannt waren wie z.B. Jagdbälle.
Das Gebäude gehört heute zu den interessantesten im Stil des Art déco erbauten Gebäuden. Der Stil wurde in den Zwischenkriegsjahren geprägt und verband das Moderne und Funktionalität mit Eleganz der Form und Dominanz dekorativer Elemente. Das Hotel Hutnik steht unter Denkmalschutz als ein Vorbild für modernistische Architektur des 2. Viertels des 20. Jahrhunderts.
In den Häusern ehemaliger Beamten- und Direktorenkolonie wurden verschiedene funktionale Lösungen verwendet. Für die im Betrieb angestellten Fachleute wurden Häuser mit vier Dreizimmerwohnungen, einem Dienerzimmer, einer Küche und einem Badezimmer erbaut.
In jedem Geschoss lagen zwei Wohnungen, jede Wohnung mit 80 m2 Nutzfläche. Diese Gebäude zeichneten sich gegenüber den anderen in Stalowa Wola erbauten Gebäuden durch eine interessante architektonische Gestaltung aus. Die Frontfassaden waren mit Loggien und sich rhythmisch wiederholenden Pfeilern verziert, die Symmetrie der Fassaden bildeten Thermometer Fenster in den Treppenhäusern (Wyszyński und Mickiewicz Straße). Bestimmte vertikal orientierte Bauelemente betonten entsprechende Proportionen der errichteten Gebäude. Die Häuser der Beamtensiedlung wurden im Stil der sog. vertikalen Moderne entworfen. Heute gehören sie zu den wenigen in Polen erhaltenen Beispielen dieser Art.
Die Route führt weiter zur Siedlung ehemaliger Direktorenkolonie in der Wyszyński Straße und Mickiewicz Straße. In der Siedlung entstanden sechs gleiche Vierzimmer Beamtenvillen ( Mickiewicz Straße), fünf Fünfzimmer Villen der Abteilungsleiter (Wyszyński Straße), eine Villa für den Direktor mit acht Zimmern und eine Villa für den Vizedirektor mit sechs Zimmern (Wyszyński Straße 1 und 2).
Die Luxusvillen mit interessanter und effektvoller Ausführungsart lagen von der Dachfirstseite zur Straße. Ihre geschossige Quader- und Längsform wurde mit einem kleinen Risalit in der Frontfassade verziert. In jeder Villa wurde die damals übliche Einteilung in einzelne Funktionsbereiche wie Wohn- und Schlafbereich berücksichtigt. Wohnräume befanden sich im Erdgeschoss, man konnte sie vom zentral gelegenen Flur erreichen.
Die Zimmer wurden mit einer Enfilade verbunden, meistens zwei Zimmer hatten Ausgang auf die Terrasse. Im Erdgeschoss befanden sich Küche, Badezimmer mit einer Wanne und großes Dienerzimmer. Vom Treppenhaus erreichte man das Obergeschoss, hier lagen: Flur mit Ausgang auf den Balkon, drei Schlafzimmer, Badezimmer und Garderobe. Zwei von den Schlafzimmern hatten eine separate Terrasse von der Gartenseite. Auf drei Pfeiler gestützter Bogengang verband die Villa mit der Garage und gab dem Gebäude geschmackvolle Eleganz. Durch Ausschnitte aus dem Volumen und durch unterschiedliche Terrassenlage fiel die Villa auf.
Von der Wyszyński Straße geht man zuerst in Richtung Mickiewicz Straße, am ehemaligen Lyzeum- und Gymnasiumgebäude, der ersten vor dem Krieg erbauten Schule vorbei. Dann geht man in die Ofiar Katynia Straße, hier liegen die Wohnblocks der Arbeiter- und Meisterkolonie. Die Siedlung ist westlich von der Eisenbahnlinie lokalisiert. Entworfen wurde das Projekt nach Normen, die bei der Gründung von Siedlungen aus dem Fonds für Militärwohnungen berücksichtigt sein sollten. Damit entsprechende Besonnung und Lüftung zustande kam, wurden die Siedlungen in der Nord-Südachse gelegen. Anfänglich wurde der südliche Siedlungsteil anders als bei einer späteren Baudurchführung bebaut. Im Endeffekt entsprach die Bebauung doch dem ursprünglichen Entwurf.
Für die Wohnhäuser in der Siedlung war die ähnliche Form und fast der gleiche Standard charakteristisch. Die Wohnungen mit einem oder zwei Zimmern wurden mit Spülklosett, Waschbecken, Kachelofen, Kachelküche ausgestattet. Im Keller gab es jedem Bewohner zugängliche Räume wie Dusche, Badewanne, in einzelnen Wohnungen wurden auch Boiler installiert. Auf dem Fußboden in einzelnen Zimmern, im Flur und in der Küche lag Kiefernholzparkett, im Badezimmer Steinzeug dritter Wahl.
Die Sorge um entsprechende funktionale und dabei ästhetische Beleuchtung, um Heizung und Raumlüftung in den im Zentralen Industriebezirk erbauten Wohnhäusern war sehr wichtig. Wenn man die realisierten Bauprojekte in Betracht zieht, sieht man, dass sowohl die äußere Form als auch die innere Ausstattung und Details eine wichtige Rolle spielten. Das entscheidende Merkmal dabei war, dass sie einfach praktisch im alltäglichen Leben sein sollten.
Der nächste Punkt auf der Route ist das Museum des Zentralen Industriebezirks an der Hutnicza-Straße (Eingang von der Kwiatkowskiego-Straße). Es beherbergt fast 800 Exponate, die größtenteils interaktiv sind und den Besuchern das Erbe des Museums auf zugängliche Weise näher bringen. Das Museum ist in einem Gebäude untergebracht, das einst als Schulwerkstatt diente, was an sich schon ein Zeugnis für das Phänomen dieses Vorhabens ist.
Das Herzstück des Museums ist die Ausstellung „Zentraler Industriebezirk. Geburt der innovativen Industrie in Polen“, die die Besucher auf eine faszinierende Reise durch das industrielle Erbe des Museums mitnimmt. Im Mittelpunkt dieser Sammlung stehen Maschinen, die einst als Hauptausrüstung der Produktionswerke fungierten. Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist die Geschichte der Menschen, die zu ihrer Entstehung beigetragen haben. Ein Besuch des Museums ermöglicht es Ihnen, ihre Ideen und Gedanken zu erkunden. Die Erinnerungen von Menschen, die aktiv an diesem Vorzeigeunternehmen der Zweiten Polnischen Republik beteiligt waren, wurden speziell zu diesem Zweck zusammengetragen.
Stark wird der Einfluss des Zentralen Industriebezirks auf die Entwicklung der Stadt betont. Eine einmalige Gelegenheit wird angeboten, die damalige Zeit hautnah zu spüren. Die Ausstellung präsentiert eine alte rekonstruierte Musterstraße der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, einen Dokumentarfilm aus den 20er Jahren der Zwischenkriegszeit und Erinnerungen der Erbauer des Zentralen Industriebezirks. [Momentan kann man die Ausstellung nicht sehen, weil das Gebäude saniert wird.]
Sehenswert ist das nächste Objekt an der Route, das Gebäude ehemaliger Geschäftsführung der Süd-Werke, später Hütte Stalowa Wola in der Kwiatkowski Straße. Die Betriebsgebäude wurden auf einem Viereck mit einem Netz von orthogonal gelegenen Straßen geplant. Auf dem Betriebsgelände wurde zwischen Produktionsbereich und Hüttenbereich unterschieden.
Im Betriebskomplex zeichnete sich das Bürohaus der Generaldirektion besonders aus. Das Gebäude war ein architektonisches Markenzeichen der Firma. Am Haupteingangstor wurden das Pförtnerhaus und das Waagegebäude errichtet. Im Gebäudekomplexe gab es Reparaturwerkstatt, Tischlerwerkstatt, Gießerei, Holzlager und Garage. Im sicheren Abstand befanden sich Erdölbehälter und Lokschuppen. Die wichtigsten Objekte bildeten die Produktionshallen. Erbaut wurden auch Stahlwalzwerk, Blockwalzwerk, Drahtwalzwerk und Stahlzieherei, Stahllager, Stahlwerk mit Eisen- und Altmetalllager, Wasserturm Härterei, Schmiede, Labor, Filtergebäude sowie auch Unterstation, Abnahmestelle, Stromzentrale und Göpelwerk.
Östlich von den Betriebsgebäuden gelegenes Flussgebiet von San wurde für Pumpwerk und biologische Station gebraucht. Industriewasser wurde vom Pumpwerk durch einen Kanal in den Wasserbehälter transportiert.
Der Betrieb wurde mit anderen Regionen Polens per Eisenbahn gut verbunden. Zuständig für den Transport waren Polnische Staatsbahnen. Selbst auf dem Betriebsgelände gab es zahlreiche Bahngleise. Das Betriebsgelände wurde nicht ganz bebaut, für einen zukünftigen Betriebsausbau gab es noch freies Areal. So stand das Projekt für neue Entwicklungsideen des Betriebs offen.
Der Bauumfang war riesig und die eingeführten technologischen Lösungen interessant und funktional. Die Betriebsgebäude wurden als ein architektonisch ästhetischer und einheitlicher Komplex entworfen.
Das Gebäude der Generaldirektion wurde zwischen 1937–1938 erbaut, wahrscheinlich nach dem Entwurf von Jan Bitny-Szlachta, dem für seine Projekte in Stalowa Wola bekannten Architekten. Durch die Verzierung mit Elementen im Art déco Stil und durch seine damals moderne Form fiel das Gebäude gegenüber anderen Betriebsgebäuden auf.
Im ähnlichen Stil wurden auch folgende Objekte erbaut: das Gebäude der Hüttendirektion und der Versuchsanstalt sowie auch das Bürogebäude der Geschäftsführung des Mechanischen Werkes. Das großzügig angelegte Gebäude der Generaldirektion mit seiner Kubatur von16 500 m3 wurde besonders sorgfältig im Stil der klassizisierenden Moderne ausgeführt. Die Konstruktion bildeten zwei kantige, im Grundriss L-förmige Baukörper.
Durch den vorgeschobenen, rhythmisch mit keramischen Pilastern verzierten Gebäudeflügel bekommt der Baukörper einen expressiven Ausdruck. Im Giebelbereich befindet sich eine minimalistische Uhr. Markant ist die Fassadenkomposition des Eingangsbereichs. Für Erdgeschoss sind die von der Renaissance inspirierten Arkaden des Bogengangs charakteristisch. Im ersten Obergeschoss gibt es Balkonfenster in der Höhe des Obergeschosses. Mit Adlermotiv verzierte Gitter sichern die im Erdgeschoss gelegene Fenster. Gegliedert wurde der zentrale länglich orientierte Baukörper durch eine hohe Anzahl der sich wiederholenden Fensteröffnungen mit Klinkerpfeilern, die der Fassade ein markantes Profil geben.
Die im Art déco Stil ausgeführten Innenräume des Gebäudes waren elegant und luxusvoll. Davon zeugten Granitplatten an den Wänden durch Chromleisten in kleinere Teile verteilt und mit Marmor ausgelegter Fußboden im Flur. Die Kapitell der Pfeiler, mit Edelsteinverkleidung verziert, hatten zusätzlich Nickelelemente, die einem Adler ähneln. Dieses Motiv wiederholte sich in übrigen Räumen des Gebäudes, sogar die Möbel wurden damit dekoriert.
Um die Schönheit der Innenräume zu betonen, wurden spezielle Wandlampen entworfen, die aus Nickel-und Glasmischung entstanden sind. Diese Elemente wiederholten sich im Obergeschoss und bildeten einen idealen Hintergrund für die damals modischen Rohrmöbel. Mit Granit ausgelegte Treppen führten zu den höher gelegenen Obergeschossen. Die Sorge um Details und hohe Qualität war überall zu sehen. Repräsentative Räume, wie z.B. Sitzungsraum, waren ihrem Zweck entsprechend verziert. Für den Sitzungsraum war beispielsweise die Kassettendecke markant und in den Arbeitszimmern gab es auf Bestellung angefertigte Möbel. Wichtig war dabei eine sorgfältige Ausführung der Innenräume und Sorge um Details.
Manche Innenräume wurden für eine bestimmte Gästegruppe entsprechend eingerichtet. Für Prominente standen besonders luxusvoll ausgestattete Räume. Im Erdgeschoss gab es außer Lobby und Pförtnerloge auch Postfiliale, Buchhaltung und Kassen. Im ersten Obergeschoss befanden sich u.a. Arbeitszimmer des Generaldirektors, Sekretariat, Konferenzsaal, Zimmer für Telefonate und im Hauptteil des Gebäudes Räume für einzelne Abteilungen. Im zweiten Obergeschoss wurden Büroräume für Konstrukteure und technisches Personal lokalisiert. Im Keller lagen Archivs, Lagerräume, Küche mit Speiseraum und Bunker.
Heute gehört das Gebäude der Stadtverwaltung Stalowa Wola. Es wird geplant, die Abteilungen zur amtlichen Bedienung der Investoren, zur wirtschaftlichen Vermarktung und andere Abteilungen, die Kontakte mit Petenten fördern, hier im Gebäude zu lokalisieren.
Von der Kwiatkowski Straße geht man in die Hutnicza Straße. Hier liegen die Wohnblocks der Arbeiter- und Meisterkolonie. Dem Projekt gemäß gab es in jeden von den neun erbauten dreigeschossigen Arbeiterblocks mit zwei Treppenhäusern 12 Zimmer. Heute liegen fünf Wohnblocks in der Hutnicza Straße und vier Wohnblocks in der Popiełuszko Straße.
Das Arbeitergebäude mit zwanzig Wohnungen (heute Popiełuszko Straße 25) wurde in der Siedlung errichtet. Dieses Mittelganghaus fiel gegenüber anderen Gebäuden durch eine hervortretende an die Schiffsarchitektur anknüpfende Apsis auf. Im Erdgeschoss befand sich eine Reihe von Geschäften. Diese Idee kam auch zustande im Hotel Nr. 3, mit einem Gasthof. Das Hotel (heute Polizeisitz) liegt an der anderen Straßenseite. Entworfen wurde das Mittelganghaus nach Normen der Gesellschaft für Arbeitersiedlungen.
Von der Popiełuszko Straße geht man Richtung Hauptbahnhof und Busbahnhof in der 1. Sierpnia Straße.
Hauptfoto: Rafał Bieńkowski
Fotos: Stalowa Wola - Rafał Bieńkowski, Stalowa Wola - Rafał Bieńkowski, Stalowa Wola - Rafał Bieńkowski, Hotel Hutnik - Rafał Bieńkowski, Museum des Zentralen Industriebezirks - Rafał Bieńkowski, Museum des Zentralen Industriebezirks - Gabriela Joniec.